Steine beim Aquascaping
Steine in passender Größe und auch mit schöner Strukturierung lassen schnell Erinnerungen an hohe Bergzüge aufkommen. Der Einsatz von großen Steinen ist daher in vielen Layouts sehr beliebt. Sucht man seine Steine für das Layout sorgfältig aus, so bieten diese bereits einen so starken Blickfang, dass auf andere herausstechende Aspekte verzichtet werden kann. Ein Extrembeispiel für solche Layouts wären die Iwagumi-Aquarien, welche sich an den japanischen Steingärten orientieren. Die dort herrschenden recht strengen Prinzipien der Steinplatzierung werden hierbei auf das Aquarium übertragen. Klassischerweise werden drei Steine im Aquarium platziert: der ins Auge fallende Hauptstein und zwei flankierende Steine, welche die Steinkomposition abrunden. Es können auch mehr als drei Steine gesetzt werden, doch sollte die Anzahl der im Fokus stehenden Steine stets ungerade sein.
Die Steine sollten zudem eine unterschiedliche Größe aufweisen und von der gleichen Sorte sein. Durch die ungerade Anzahl der Steine entsteht mehr Harmonie, da schwerer Symmetrien im Becken entstehen können. Die gleiche Optik der Steine rundet dieses Bild ab. Die Steine sollten außerdem versetzt aufgestellt werden, so dass sich keine gerade Linie im Becken auftut. Durch die passende Pflanzenwahl wird ein Iwagumi-Becken erst zum eigentlichen von Steinen dominierten Aquarium. Niedrig wachsende Pflanzen sollten gewählt werden, damit die Steine weiterhin den absoluten Blickfang darstellen. Hier bietet es sich zudem an, die Pflanzenwahl auf wenige Arten zu beschränken, um weniger Unruhe aufkommen zu lassen. Oft werden nur zwei Pflanzenarten genutzt ? ein Bodendecker wie z.B. Glossostigma elatinoides und eine etwas höher wachsende Pflanze für den Hintergrund.
Selbst in Bezug auf die Fauna sollte bei einem Iwagumi darauf geachtet werden, nur eine Fischart zu wählen, die für offene Flächen geeignet ist und ein gewisses Maß an Schwarmverhalten mitbringt. Steine können natürlich nicht nur im Iwagumi-Stil effektvoll eingesetzt werden. Einzelne Aspekte der Iwagumi-Gestaltung lassen sich hierbei sehr gut übertragen und mit zum Layout passenden Vorstellungen erweitern.