Der Goldene Schnitt im Aquascaping
Der Goldene Schnitt hilft besonders dem unerfahrenen Aquascaper bei der Gestaltung eines Beckens. Dieses Hilfsmittel bei der Raumaufteilung wird auch in der Architektur und der Kunst genutzt. In erster Linie hilft der Goldene Schnitt dabei, die Fokuspunkte optimal zu positionieren. Auf eine Strecke bezogen bedeutet der Goldene Schnitt die Teilung der Strecke im Verhältnis von etwa 1 zu 1,618. Die größere Teilstrecke verhält sich dabei zur kleineren wie die Gesamtstrecke zur größeren Teilstrecke. Diese Proportion gilt seit der Antike als besonders harmonisch. Um den Goldenen Schnitt zu nutzen, multiplizieren wir eines der Beckenmaße mit 0,618. Näherungsweise können wir die Strecken auch im Verhältnis 8÷5 (= 1,6) oder 3÷2 (= 1,5) teilen. Wir berechnen also diese Werte für die Breite und Höhe des Aquariums und setzen hierbei jeweils von rechts wie auch links bzw. von oben und unten an. Anhand der Berechnungen ergeben sich nun vier Linien für die Vorderseite des Aquariums. Die Schnittpunkte dieser Linien sind mögliche Fokuspunkte, an denen z.B. eine besonders hübsche Wurzel platziert werden kann oder ein hoher Steinaufbau hervorsticht. Farbige Pflanzen können natürlich ebenfalls durch diese Fokuspunkte optimal für den Betrachter platziert werden. Auch die horizontalen und vertikalen Linien können für die Positionierung von Elementen genutzt werden, welche den Blick auf sich lenken. Das folgende Schaubild verdeutlicht diese Rechnung für ein 100 cm breites und 40 cm hohes Aquarium.
Der Goldene Schnitt ist allerdings nur als Hilfsmittel beim Aquascaping zu betrachten, von dem der erfahrene Aquariengestalter natürlich auch abweichen kann. Viele Personen setzen jedoch ganz unbewusst diese Punkte für ihr Layout, um dort passend einen Fokuspunkt zu platzieren.